Musikprogramm
Musikprogramm
Auf den Flügeln der Musik
Die Kirchenmusik ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Gemeindelebens. Das Musikprogramm – ob als gestaltendes Element des Gottesdienstes oder als eigenständige Konzertveranstaltung – wird in abwechslungsreicher Weise von unserem Kantor Samuel Dobernecker gestaltet.
Grundgedanke unserer Kirchenmusik ist, dass sie so vielfältig sein soll wie die Menschen in unserer Gemeinde. In den Chören der Gemeinde singen Kinder, Jugendliche und Erwachsene Musik etwa von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn-Bartholdy genau so wie von zeitgenössischen Kölner Komponisten wie Friedrich Jaecker und Simon Rummel. In Jugendgottesdiensten oder Eltern-Kind-Konzerten führen die Kinder- und Jugendchöre Musicals und Pop-Musik, aber auch Choräle auf. Gemeinsam mit dem Vokalensemble stehen sie beim Weihnachtsoratorium auf der Bühne.
In Gottesdiensten erklingt festliche Musik für Orgel und Trompete, aber auch fragile Solomusik zu den hohen Feiertagen. Improvisierte Musik etwa für Synthesizer und Orgel oder Posaune und Saxofon gibt den jeweiligen Sonntagen ihren eigenen Klang ebenso wie die klassische Orgelliteratur etwa von Bach und Mendelssohn. Für unsere Jazz-Gottesdienste sind wir schon seit vielen Jahren über die Gemeindegrenze hinaus bekannt. In Konzerten erklingt nicht nur unsere sanierte und erweiterte Orgel von Willy Peter / Tilmann Späth, sondern auch unser neuer August-Förster-Flügel im Martin-Luther-Haus.
Gefördert wird unsere Kirchenmusik vom Förderverein „Freunde der Kirchenmusik in der Reformationskirche e.V.“ Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Andreas Vorster (andreas.vorster@gmx.de) oder Kantor Samuel Dobernecker (samuel.dobernecker@ekir.de).
Herzlich willkommen!
Musik im Gottesdienst
Offener Gottesdienst mit Jazz
Am Sonntag, 29. Juni um 10.30 Uhr feiern wir in der Reformationskirche wieder einen Offenen Gottesdienst mit Jazz. Es spielen Lucas Leidinger / Piano, Theresia Philipp / Altsaxofon und Kantor Samuel Dobernecker / Tenorsaxofon.
Offenes Singen zum neuen Gesangbuch
Ein Jahr nach dem 500jährigen Jubiläum des ersten Evangelischen Gesangbuchs richten wir den Blick nach vorn: Ein neues Gesangbuch für die Evangelische Kirche entsteht aktuell und wird in diesem Herbst in die Erprobung gehen! Es wird das erste Gesangbuch sein, dass es als gedrucktes sowie als digitales Gesangbuch geben wird. Damit wird ein neues Format geschaffen, das es erlaubt, ein Gesanbuch im Wandel zu gestalten: Neue Lieder müssen nicht in immer weiteren Anhängen gedruckt werden, sondern können in das digitale Buch integriert werden; das Gesangbuch wächst mit. Außerdem erlaubt das digitale Gesangbuch das Projizieren der Lieder während des Gottesdienstes auf eine aufwandsarme, rechtskonforme und qualitativ ansprechende Art und Weise. Das Singen wiederum von der Leinwand ermöglicht einen aufrechte Haltung, die dem gemeinsamen Erheben der Stimme viel angemessener ist als der individuelle Blick nach unten ins Buch. Kirchengesang war im Ursprung auswendiger Gesang – mit dem Blick nach oben und für die Gemeinschaft.
Beide Bücher, das gedruckte und das digitale können ab September in den Gemeinden erprobt werden. In unserer Gemeinde wird es drei Gelegenheiten geben, das digitale Gesangbuch zu erproben:
- im Offenen Gottesdienst mit Jazz am 14. September 10.30 Uhr (s.o.)
- in einem Offenen Singen zum Reformationstag am 31. Oktober 16 Uhr im MLH bzw. 18 Uhr in der Reformationskirche
- im Adventssingen am Samstag, 13. Dezember um 17 Uhr in der Reformationskirche
Am Reformationstag, 31. Oktober wird es wie im letzten Jahr einen Singe-Nachmittag geben: Um 16 Uhr beginnt der erste Teil im Großen Saal des MLH. Anschließend gibt es eine knappe Stunde Kaffee und Kuchen mit der Möglichkeit zum Austausch. Um 18 Uhr geht es in der Kirche mit dem zweiten Teil weiter. Gegen 19 Uhr besteht noch einmal die Gelegenheit zu Austausch und Rückmeldung bei einem Glas Wein oder Schorle. Materialien zum digitalen Gesangbuch sollen ab September unter www.mitsingen.de zugänglich sein.
Konzerte
Stummfilmkonzert: „Faust – eine deutsche Volkssage“ (D 1925)
Am Freitag, 4. Juli um 21 Uhr erklingt wieder ein Stummfilmkonzert in der Reformationskirche. Mit dem 100-jährigen Stummfilm „Faust – eine deutsche Volkssage“ wirft Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau im Jahr 1925 die Frage auf, inwieweit der Mensch das Böse in der Welt erkennen und sich ihm entziehen kann. Basierend auf Motiven der Volkslegende sowie der Dramatisierung von Christopher Marlowe und Johann Wolfgang von Goethe erzählt „Faust“ die Geschichte des gleichnamigen Gelehrten, der von Mephisto in Versuchung geführt wird.Der Film wird auf großer Leinwand im Kirchenraum präsentiert und sein konstant aktueller Stoff mit neuer Filmmusik untermalt. Dabei spielen Stimm- und Elektronikkünstler Manfred Ruecker alias Ketonge und Organist Samuel Dobernecker sich die Bälle zu und suchen in Anlehnung an den Klang historischer Stummfilmorgeln eine neue Tonsprache.
Der Film wird eingeführt durch Dr. Katrin Winter und dauert etwa 107 Minuten. Ein Getränkeangebot steht bereit. Der Eintritt beträgt 15€ / 10€. Ein Film aus dem Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung (www.murnau-stiftung.de) in Wiesbaden.
Orgelkonzert "Künstlerische Intelligenz"
Am Sonntag, 7. September um 18 Uhr laden Samuel Dobernecker und Frank Vogelsang, Ingenieur und Theologe und Direktor der Evangelischen Akademie im Rheinland Bonn zum Programm „Künstlerische Intelligenz“ in die Reformationskirche ein. Vortrag und Musik werfen den Blick auf die Entwicklung und die gesellschaftlichen Einflüsse der künstlichen Intelligenz und auf die technischen Möglichkeiten KI-gesteuerter Programme für die Orgel. Wort und Klang lassen spannende inhaltliche Überscheidungen entstehen. Samuel Dobernecker entwickelt für die Peters-/Späth-Orgel der Reformationskirche eine Gegenüberstellung von menschengemachter und computerberechneter Musik und sorgt dabei für Erkenntnis und Überraschung.
Chorkonzert DeChor
Am Sonntag, 28. September ist der DeChor unter Leitung von Denise Weltken zu Gast im Martin-Luther-Haus und präsentiert ein Programm zum Thema „Rauschen“: Vom Rauschen des Flusses über das Rauschen im Kopf bis hin zum Blut- und Alkoholrausch. Es erklingen sowohl klassische als auch Popliteratur. Weitere Informationen sind demnächst auf unserer Homepage sowie unter www.dechor-koeln.de erhältlich. Der Eintritt ist frei, Spenden erbeten.
Kammerkonzert mit Musik von Thomas Pehlken
Am Samstag, 25. Oktober um 18 Uhr wird im Martin-Luther-Haus ein kammermusikalisches Konzert mit abwechslungsreicher Besetzung zu hören sein. Zu Gast sind zwei vielseitige Musikerpersönlichkeiten: Christine Albert, Blockflötistin, Sängerin und Chorleiterin sowie ihr Mann Thomas Pehlken, Pianist, Organist sowie Komponist. Thomas Pehlken ist Kantor der Ev. Kirchengemeinde Bergheim sowie Kreiskantor des Ev. Kirchenkreises Köln-Nord.
Die Musik hat immer auf die Zeitläufte reagiert, auch in der Form ihrer Besetzung. Heinrich Schütz zum Beispiel lernte als Student in Venedig große Besetzungen kennen, schrieb aber später die "Kleinen geistlichen Konzerte", weil der Dreißigjährige Krieg ihn dazu zwang. Auch Hugo Distler waren 300 Jahre später die Chorsänger*innen ausgegangen. Er reagierte mit dem "Jahrkreis". Und Igor Strawinsky schuf mit der "Geschichte vom Soldaten" eine klein besetzte Wanderoper, die in den Jahren nach dem 1. Weltkrieg das Beste aus der Situation machte. Thomas Pehlken nun - er möchte nicht in die Reihe dieser großen Namen gestellt werden - reagierte mit einem klein besetzen Konzertprogramm auf die Coronakrise. Für viele Komponisten waren die Jahre 2020 und 2021 schlechte Jahre, weil nahezu keine Aufführungen stattfinden konnten, schon gar keine groß besetzten.
Pehlken ist deshalb 2021 aktiv geworden und hat ein Portraitkonzert mit eigenen Werken zusammengestellt und mit seiner Frau Christine aufgeführt. Die beiden sind ein eingespieltes Team, haben aber besonders den Vorteil, da beide vielseitige Musiker sind, dass sie nur zu zweit eine Reihe unterschiedlicher Besetzungen bieten können. Im Konzert am 25. Oktober hören Sie Klavier solo, Gesang, Flöte, Violine mit Klavierbegleitung sowie Klavier vierhändig. Alle Werke werden kurz vorgestellt.
CD geSPIEGELt
geSPIEGELt – das heißt lustvolles Wechselspiel, Lichterveränderungen, flirrende und schwebende Klänge. Ein Jazzquartett spielt alte Choräle in modernem Gewand, wohingegen die Orgel groovt und flirrt. Es entsteht eine bunte Kirchenmusik, die sich gut hören lässt, egal ob im Wohnzimmer oder im Auto. Das Album entstand 2023 mit Samuel Dobernecker-Quartett (Lucas Leidinger / Flügel, David Andres / Bass, Volker Reichling / Schlagzeug) sowie an der Peter/Späth-Orgel der Reformationskirche und bietet einen guten Einblick in die Vielfalt unseres Gemeindelebens. Die CD ist erhältlich für 15€ in der Buchhandlung Goltsteinstraße, nach unseren Gottesdiensten oder bestellbar über samuel.dobernecker@ekir.de. Außerdem gibt es sie bei allen gängigen Streamingplattformen.